Klappentext: Wichtige Entscheidungen werden nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen getroffen; wir entscheiden emotional und begründen unsere Entscheidungen rational. Diese These belegt Hans Haumer mit einer weit ausholenden philosophischen, psychologischen und sozialen Analyse und vielen Beispielen aus der Praxis. Auf der Grundlage einer Befragung von 200 Topmanagern und Interviews mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik untersucht der Autor die emotionale und rationale Einstellung der "handelnden Personen" bei wichtigen Entscheidungen und ihre Meinung zu Themen wie Macht, Vertrauen, Angst und Sympatie. Seine Schlußfolgerung: Das aus Erbe und Erfahrung gebildete emotionale Kapital des Menschen ist die wesentliche Quelle seiner persönlichen und sozialen Energie. Ein verantwortungsbewußter Umgang mit diesem emotionalen Kapital ist die Voraussetzung für richtiges Entscheiden, menschengerechtes Führen, sinnvolle Arbeit und ein erfolgreiches, gückliches Leben.
Es besteht kein Zweifel mehr daran, dass Emotionen den Erfolg von Unternehmen maßgeblich beeinflussen. In weiten Bereichen fehlt jedoch das Wissen darüber, wie Emotionen sinnvoll in die Managementpraxis integriert werden können. Dieses Buch bietet hierfür eine Reihe von Ansatzpunkten. Das Spannende dabei ist, dass nicht die schwer greifbaren Emotionen als solche im Mittelpunkt stehen, sondern das leichter erfassbare Gesamtkonzept "Emotionales Kapital". Dabei geht es um Ressourcen, die es einem Unternehmen ermöglichen, Emotionen so hervorzurufen und zu beeinflussen, dass diese dem Erreichen der Unternehmensziele zuträglich sind. Vertreter aus Wissenschaft und Praxis stellen dar, wie Organisationen emotionales Kapital aufbauen, nutzen und erhalten können. Der Leser erhält dabei sowohl einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse aus der angewandten Emotionsforschung als auch praxisnahe Beispiele und konkrete Handlungsempfehlungen.
Wie steht es um Emotionen im politischen Feld? Wie wichtig ist emotionales Kapital und was bedeutet es, Emotionsarbeit leisten zu müssen? Welche Rolle spielen dabei das Geschlecht sowie auch der Körper? Was folgt aus der zunehmenden Relevanz von Social Media im politischen Alltag? Ergeben sich hieraus neue emotionale Belastungen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum dieses Buches. Es bietet einen Einblick in ein politisches Feld aus einer arbeits- und geschlechtersoziologischen Sicht. Die Verfasserin hat hierzu Bundestagsabgeordnete interviewt und kann so ein anschauliches Bild der emotionalen Herausforderungen politischer Arbeit geben.
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Die sozialen Medien sind berüchtigt für ihre Empörungswellen. Die damit einhergehenden Vorwürfe mögen zwar inhaltlich stets anderer Art sein. Gemein ist ihnen aber, dass es dabei immer um die Interpretation von etwas Gesagtem geht – und dass mindestens eine Akteursgruppe dieses als moralische Entgleisung, als Affront oder gar Skandal empfindet. Nicht selten, insbesondere auf Twitter, wirkt diese Aufregung über einzelne Aussagen geradezu gewollt: als wolle man sich unbedingt über jemanden Bestimmtes empören. Was aber sind die kognitiven und emotionalen Treiber solcher Shitstorms, in denen Wut und Hass aufschäumen? Das klären wir in unserer Blitzanalyse anhand zweier Beispiele mit dem Philosophen Philipp Huebl.
Altern will gelernt sein, sagt der Tübinger Philosoph Otfried Höffe. Umfassend behandelt er auch die ökonomischen, medizinischen, juristischen und sozialen Aspekte des Themas und fragt sehr konkret nach den Voraussetzungen, um in Würde glücklich altern zu können. Das Buch richtet sich unmittelbar an die Betroffenen und behandelt auch die Themen Sterben und Tod.«Was du als Kind nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Älteren zu!» Mit dieser Goldenen Regel formuliert Otfried Höffe eine ebenso einfache wie überzeugende Sozialethik des Alters. Er wendet sich gegen die Übermacht der Ökonomie und die Dominanz negativer Altersbilder. Auf die Drohkulisse der «alternden Gesellschaft» antwortet er mit der Perspektive der «gewonnenen Jahre» und gibt auch praktische Ratschläge wie «die vier L»: Laufen, Lernen, Lieben und Lachen arbeiten der Altersschwäche entgegen und verhelfen nicht nur zu Wohlbefinden, sondern auch zu einem beträchtlichen körperlichen, geistigen, sozialen und emotionalen Kapital. Denn was die Erfahrung lehrt, das hat die Forschung längst bestätigt: dass man die dem Alter entgegenwirkenden Kräfte zu einem erheblichen Teil bei sich und in sich selbst findet.
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Der amerikanische Sozialtheoretiker Randall Collins versuchte in seinen zahlreichen Arbeiten, eine explizite Verbindung von Interaktionismus und Konflikttheorie durch die Entwicklung einer Theorie der Interaktionsrituale herzustellen. Die in Interaktionsritualen begründete Dynamik von emotionaler Energie ist der explanatorische Kern von Collins' Theorie. Die emotionale Energie determiniert die Wichtigkeit von bestimmten Symbolen und Klassifikationssystemen, während das kulturelle Kapital den Inhalt der Handlungen, der Gespräche und des Denkens von Personen bestimmt. Interaktionsrituale werden als eine Art von "Minikonfliktsituationen" betrachtet, in der Personen versuchen, mit Hilfe ihres kulturellen Kapitals und der zugrunde liegenden emotionalen Energie eine Definition der Situation auszuhandeln, die ihnen den Gewinn möglichst hoher emotionaler Energie ermöglicht. Vergleicht man Collins' Theorie der Interaktionsrituale mit anderen akteurtheoretischen Perspektiven in den Sozialwissenschaften, so wird deutlich, dass die empirische Operationalisierung dieser Theorie die Soziologie in weitgehend neue Richtungen führt, die von der gängigen Praxis der umfrageorientierten Sozialforschung abweichen. Der Autor erläutert die Konflikttheorie der Theorie der Interaktionsrituale am Beispiel von fremdenfeindlichen Einstellungen, fremdenfeindlicher Gewalt und der Wahl fremdenfeindlicher Parteien. Er stellt abschließend Rezeption und Kritik der Theorie der Interaktionsrituale dar. (ICI2)
Artiklen diskuterer kollegialt følelsesarbejde på baggrund af et studie af omsorgsarbejde i daginstitutioner for småbørn og på plejehjem. Baseret på 27 kvalitative interview med frontlinjemedarbejdere, belyser artiklen følelsesarbejdets kollektive karakter. Analysen er centreret omkring to spørgsmål: 1) På hvilken måde udgør kollegialt følelsesarbejde en ressource i omsorgsarbejdet? 2) Hvilken rolle spiller følelsesudtryk i distinktionsprocesser imellem kolleger? Artiklen viser, at de følelser, kolleger udtrykker, og de stemninger kolleger skaber, kan være en ressource i mestringen af arbejdet, og det foreslås, at denne ressource kan begrebsliggøres som en kollektiv emotionel kapital, som præger et medarbejderteam. Kollegialt følelsesarbejde spiller en rolle i distinktionsprocesser, og artiklen viser her, hvordan kolleger forholder sig til hinandens følelsesarbejde og til tider griber regulerende ind over for andres (mangelfulde) følelseshåndtering. Bestemte følelsesudtryk fremstår således implicit som forbundet med faglig status. Samspillet imellem arbejdsmiljøproblemer og den kollektive emotionelle kapital diskuteres, og der gives eksempler på, at medarbejdere oplever, at kollegiale diskussioner af arbejdsrelaterede frustrationer kan være nedbrydende for den kollektive emotionelle kapital. Det tydeliggør vigtigheden af at skabe et legitimt kollektivt rum for diskussioner af arbejdsrelaterede frustrationer, så de ikke fortrænges til individuelle og private fora af hensyn til den kollektive emotionelle kapital.
ENGELSK ABSTRACT:
Merete Monrad: Collegial Emotional Labour in Nursing Homes and Day Care Institutions
This article examines collegial emotional labour through a study of care work in day care institutions for children aged 0-6 years and in nursing homes. Based on 27 qualitative interviews with frontline workers, the article elucidates the collective nature of emotional labour in care work. The analysis is centered on two questions. First, in what way is collegial emotional labour a resource in care work, and second, what role do expressed emotions play in distinctions between colleagues? The article shows that colleagues' emotions can be an important resource in coping with work, and suggests that this resource can be understood as collective emotional capital in the work team. Collegial emotional labour is related to processes of distinction, and the article analyzes how colleagues relate to each other's emotional labour and how emotional expressions are implicitly related to professional status. The interplay between the working environment and collective emotional capital is discussed. Workers may experience that collegial discussions of work-related frustrations diminish collective emotional capital. The article raises the concern that work-related frustrations are displaced to individual and private conversations in order to preserve the collective emotional capital.
Keywords: care, emotional labour, colleagues, work environment, emotional capital.
Eva Illouz geht von der überraschenden These aus, dass die Kultur des Kapitalismus eine intensive emotionale Kultur ausgebildet hat: am Arbeitsplatz, in der Familie und in jeder Form von sozialen Beziehungen. Und mehr noch: Während ökonomische Beziehungen immer stärker durch Gefühle bestimmt werden, gilt für das Reich der Gefühle das Umgekehrte: Sie sind durch eine Ökonomisierung geprägt, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trennung das Gefühlsleben reguliert. Illouz fasst dieses eigentümliche Verhältnis als emotionalen Kapitalismus und geht ihm in verschiedenen Feldern nach. Sie untersucht die neue Form der Gefühle im Internet-Chat und Partnerbörsen, in Lifestyle-Magazinen und Filmen, nimmt aber auch jene Berufsgruppe in den Blick, die aus den Irrungen und Wirrungen der Gefühle ihr Kapital zieht: die klinischen Psychologen. (Verlagstext)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2575-2589
"Die Fragestellung des Beitrags beschäftigt sich mit der Rolle von gesamtgesellschaftlichen (institutionellen) Rahmenbedingungen bei der Konstitution des Zusammenhangs von sozialer Ungleichheit und (individuellem) sozialem Kapital. Die Datengrundlage der empirischen Analysen bildet eine Auswahl von 25 Ländern des ISSP 2001. Beobachtete Dimensionen von Sozialkapital bilden emotionale und instrumentelle Beziehungen, generalisiertes personales Vertrauen, soziale Partizipation sowie die Qualität von Familien, Verwandtschafts- und Freundschaftsbeziehungen. Um einen Effekt der Moderatorvariable 'Land' zu modellieren, werden zwei Ebenen berücksichtigt: Auf der ersten Ebene die Individualdaten der Personen innerhalb der einzelnen Länder. Die Datengrundlage erlaubt die Berücksichtigung zahlreicher Kovariaten. Auf der zweiten Ebene werden Aggregatdaten in Bezug auf die einzelnen Länder berücksichtigt. Durch die Verwendung von Mehrebenen-Regressionsverfahren werden die beiden Ebenen systematisch miteinander verknüpft. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Varianz des sozialen Kapitals innerhalb der Länder insgesamt größer ist als zwischen den Ländern. Eine Analyse der Varianzkomponenten zeigt, dass durch Berücksichtigung der Ländervariablen im Schnitt rund 10% der Sozialkapital-Varianz aufgeklärt werden kann. Was den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und sozialem Kapital angeht, so nimmt dieser (zum Teil) im positiven Sinne zu, je höher der gesamtgesellschaftliche Wohlstand ist. Dies deutet darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen den einzelnen Kapitalarten umso ausgeprägter ist, je 'entwickelter' sich die Gesellschaft darstellt. Insbesondere in zunehmend modernisierten Gesellschaften scheint sich auf diesem zum Teil für die einzelnen Bürger nicht durchschaubarem Wege des Zusammenspiels der Kapitalarten eine Möglichkeit zu bieten, die offiziell legitimierten Universalitätsansprüche gesellschaftlicher Positionierung hintergehen zu können. Zunehmende Universalisierung würde demnach mit einer zunehmenden Partikularisierung einhergehen." (Autorenreferat)
Steuerflucht: ein brisantes, aktuelles und sehr emotionales Thema. Die adrette Schweiz als "Schurkenstaat" und wohlfeile Komplizin globaler Steuerhinterzieher? Im Bann der süßen Versuchung Geld? Bewusst provozierend nehmen die renommierten Schweizer Wirtschaftsjournalisten in Kauf, dass ihr Musterland mit den Schurkenstaaten des Bösen assoziiert wird. Mobiles Kapital, Steuerflucht als Spitzensport der Eliten und ein niedriger Steuersatz haben die Schweiz zu einem der wichtigsten Steuerparadiese gemacht (7 Billionen Dollar Off-Shore-Vermögen). Parma und Vontobel enthüllen die Tricks der Steuerhinterziehung und deren Hintergründe, demaskieren die Bankenlobby und skizzieren die dramatischen Folgen des globalen Steuerwettbewerbs für die Weltwirtschaft. Gibt es einen Ausweg? Die beiden Autoren bieten Lösungsansätze.
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 9, Heft 2, S. 22-38
An selbstständiger Tätigkeit lassen sich aktuelle Entwicklungen des strukturellen Wandels der Erwerbsarbeit in zugespitzter Form beobachten. Besonders anhand der Gruppe der Solo-Selbstständigen zeigen sich eine starke Selbstökonomisierung und die Schwierigkeit, den Marktbezug der eigenen Tätigkeit zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag aus einer akteurszentrierten Perspektive eben diesen Marktbezug: Am Beispiel der Kulturberufe wird der Frage nachgegangen, wie Kollegialität unter Solo-Selbstständigen erlebt wird und welche Funktion und Bedeutung sie einnimmt. Es zeigt sich, dass Kollegialität und Konkurrenz in einer permanenten und ambivalenten Spannung stehen. Das 'soziale Kapital' in Form von emotionalen und informativen Unterstützungsressourcen innerhalb sozialer Beziehungen bildet damit eine zentrale Ressource selbstständiger Tätigkeit, die jedoch durch Unterbietungs- und Konkurrenzmechanismen ständig bedroht und unterlaufen wird.
Intro -- Über dieses Buch -- Einleitende Gedanken -- Vorwort -- 1. Einleitung -- 2. Wissenschaftstheoretische Positionierung und Forschungsdesign -- 2.1 Quantitatives und qualitatives Paradigma -- 2.2 Grounded Theory und Forschungsdesign -- 2.3 Theoretische Positionen im Vorfeld der Gewaltfreien Kommunikation -- 2.4 Grenzen des freien Handelns - Bourdieus Konzept vom Habitus -- 2.4.1 Habitus, Feld und Kapital -- 2.4.2 Dynamik des sprachlichen Feldes -- 2.5 Das Feld der Kompetenzen -- 2.5.1 Definition der Kompetenz im Allgemeinen -- 2.5.2 Kompetenz als relationales Verhältnis -- 3. Das Modell der Gewaltfreien Kommunikation -- 3.1 Definition und Ziel der Gewaltfreien Kommunikation -- 3.2 Das Vier-Schritte-Modell der Gewaltfreien Kommunikation -- 3.2.1 Die erste Komponente: Beobachtung/Wahrnehmung -- 3.2.2 Die zweite Komponente: Gefühle -- 3.2.3 Die dritte Komponente: Bedürfnisse -- 3.2.4 Die vierte Komponente: Bitte -- 3.3 Die Macht der Empathie -- 4. Gewaltfreie Kommunikation als relationale Kompetenz -- 4.1 Schritt eins: Wahrnehmungs- und Differenzierungskompetenz -- 4.1.1 Beschreibung von Wahrnehmung statt Bewertung -- 4.1.2 Komponenten der Wahrnehmungs- und Differenzierungskompetenz -- 4.2 Schritt zwei: Emotionale Kompetenz -- 4.2.1 Begriffsklärung: Emotionen, Affekt, Stimmung -- 4.2.2 Basisemotion, Sekundäremotion und Pseudoemotion -- 4.2.3 Verschiedene Konzepte emotionaler Kompetenz -- 4.2.4 Die Förderung der emotionalen Kompetenz durch die GFK -- 4.2.5 Komponenten emotionaler Kompetenz -- 4.3 Schritt drei: Bedürfniskenntnis als Voraussetzung motivationaler Kompetenz -- 4.3.1 Allgemeine Begriffsbestimmung: Bedürfnis -- 4.3.2 Bedürfnistheorie nach Maslow -- 4.3.3 Human-needs-Theorie nach Max-Neef -- 4.3.4 Vergleich Bedürfnisse bei Maslow, Max-Neef und Rosenberg -- 4.3.5 Bedürfnisse aus soziologischer Sicht.
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